16 Mai
Erfahrungsbericht von Felix K.

Universitat Autònoma de Barcelona


Stadt: Barcelona
Land: Spanien
Kontinent: Europa
Studienrichtung: Wirtschaft
Zeitraum: 01/2024 bis 04/2024

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Barcelona

Barcelona ist als Studienort sehr gut geeignet. Die Stadt bietet eine große Anzahl an Sehenswürdigkeiten (Sagrada Familia, Parc Güell, Bunkers, den Strand, der Yachthafen, die Altstadt, …) und bietet ein breites Spektrum an Kulinarik. Von den klassischen Gerichten wie Tapas oder Paella gibt es viele Foodspots, die mindestens einen Besuch wert sind. Hierzu gehört beispielsweise die Markthalle an der La Rambla („Mercat de la Boqueria“), in der man wirklich allerlei Gerichte bekommt, die man sich vorstellen kann (von Austern, über Oliven, Schinken, Fish&Chips bis hin zu Smoothies und Schoko-Erdbeeren). 

Was Barcelona besonders auszeichnet, ist das Lebensgefühl. Der fast ausnahmslos blaue Himmel, die schöne Altstadt mit malerischen, engen Gassen und natürlich der Strand brachten einem täglich eine bessere Laune. Die Preise für Kaffee und Cappuccino sind in Barcelona zudem recht niedrig (2,30€ im Durchschnitt), wodurch man sich auch oft in ein Café setzt oder sich einen Cappuccino to go bestellt. 

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Die UAB

Die UAB befindet sich in einem sehr schönen alten, aber gut erhaltenen Gebäude. Sie liegt sehr zentral, eine U-Bahnstation von der Sagrada Familia entfernt. Zudem sind U-Bahn-Stationen nahe an der UAB gelegen. Vor der Universität befindet sich zudem ein gut gepflegter Vorplatz mit Sitzmöglichkeiten und begrünten Flächen. 

Die UAB verfügt zudem über eine Cafeteria, in der man sich Kaffee oder belegte Brötchen kaufen kann. Es gibt auch ein Mittagstisch, der aber mit über 13€ im Vergleich recht teuer ausfällt. Da ein Supermarkt in der Nähe liegt und man in die Innenstadt/Fußgängerzone nicht lange braucht, gibt es aber gute Alternativen, um mittags etwas zu Essen zu kriegen. 

Die Räume der Universität sind ebenso alt und schön erhalten wie die Außenfassade. Jedoch muss man sagen, dass die Stühle, die jeweils einen kleinen Tisch zum Hochklappen besitzen, relativ unpraktisch sind. Da die Tische ungefähr die Größe eines DINA4-Blattes haben, ist es schwierig beziehungsweise unmöglich, ein Arbeitsblatt und ein IPad oder Laptop gleichzeitig auf dem Tisch zu haben. Viele der Klausuren werden aber in anderen Räumen geschrieben, die mit richtigen Tischen ausgestattet sind. 


Die Kurse

Die Dozenten sind alle freundlich, kommunikativ und gutmütig. Die Themen, die in den Kursen behandelt werden, sind grundsätzlich interessant und oft auch im Arbeitsalltag wiederzufinden. 

Der Umfang der Prüfungsleistungen unterscheiden sich je Kurs: In manchen Kursen müssen die Studenten lediglich eine Klausur in der Mitte des Semesters („Midterms“) und eine zu Semesterende („Finals“) schreiben, in anderen, Mathe-lastigeren Kursen kann es wöchentliche Tests und Hausaufgaben geben. In allen Kursen zählte auch die mündliche Beteiligung mit dazu, zudem gab es auch in jedem Kurs eine Gruppenpräsentation. 

Mir persönlich gefiel aber das Modell, dass sich die Note nicht aus einer finalen Klausur zusammensetzt (wie es in Deutschland oft der Fall ist), sondern aus mehreren Teilnoten. Dadurch spiegelt die Note den tatsächlich dargestellten Aufwand besser wider. 

Ich habe die Kurse „Strategic Management of the Firm“, „International Finance“ und „People Management“ belegt. Mit allen Kursen war ich insgesamt zufrieden und würde sie wahrscheinlich auch nochmal wählen. 


Der Bewerbungsprozess

Die Organisation vorab war durch College Contact ziemlich einfach. Zunächst habe ich mich mit dem International Office meiner Hochschule in Verbindung gesetzt. Zusätzlich muss man als Student ein Learning Agreement ausfüllen, in dem man die Kurse in Barcelona angibt, mit denen man seine ursprünglichen Kurse ersetzt. Diese muss man vorab selbstständig recherchieren. Auf der Website der UAB sind aber alle Kurse in jeweiligen Dokumenten gut erklärt (inkl. Notenzusammensetzung). 

Nachdem man mit College Contact in Verbindung gesetzt wurde, musste man ein paar wenige Formulare ausfüllen. Den restlichen Informationstransfer übernahm College Contact.


Do’s & Don‘ts

Zum Schluss möchte ich zukünftigen Studierenden an der UAB/in Barcelona noch ein paar Do´s und Dont´s mit auf den Weg geben:

Do´s

Unternehmt Reisen/Ausflüge!

Die Stadt Barcelona ist sehr schön, aber es lohnt sich, auch Ausflüge in der Region zu unternehmen. Sitges (Hafenstadt) oder Montserrat (Bergdorf) liegen beide weniger als 90min Bahnfahrt entfernt von Barcelona und sind definitiv eine Reise wert. Auch Reisen wie nach Sevilla, Ibiza oder Lissabon lohnen sich. Hierbei ist es ratsam, ohne Aufgabegepäck zu fliegen, wodurch der Flugpreis wirklich moderat ist. Für den Flug nach Ibiza haben wir von Barcelona aus für beide Stecken zusammen 30€ bezahlt. Zudem macht es natürlich, wie bei den meisten Flugreisen, Sinn, mindestens 4-5 Tage, also über die Ferien oder einem verlängerten Wochenende, zu bleiben.

Frühzeitige Suche nach Unterkünften

Wir (zwei Kommilitonen und ich) hatten unser AirBNB rund 2-3 Monate vor Beginn des Semesters gebucht. Mit unserer Unterkunft hatten wir Glück, wir haben jedoch von Mitstudierenden gehört, dass sie Schimmelbefall entdeckt haben und ihre Wohnung wechseln mussten. Achtet zudem auf das Viertel, in dem ihr wohnt! „El Raval“ ist hierbei aufgrund der Kriminalität eher zu vermeiden; versucht zumindest, wenn dann eher am Rand des Viertels eine Unterkunft zu finden.

Foodspots

Nutzt Social Media und Google Maps, um gute Vorschläge zu erhalten, da es viele „Touristenfallen“ gibt. Ein paar Empfehlungen von mir sind:

  • „Da Nani“ (bei Jaume I): Sehr gute Pizzen, die man einfach mitnehmen und in der Altstadt essen kann (Preis einer großen Margherita-Pizza: 6€)
  • „La Flauta“: Sehr gute Tapas
  • „NAP“: Auch ein sehr guter Pizza-Laden am Strand; ähnliche Preise wie Da Nani
  • "Bo De B“: Sandwich-Laden, bei dem ein großes Sandwich, das man entweder mit Lachs, Falafel, Chicken usw. belegen kann, 5€ kostet
  • „Can Ros“: Sehr gute Paella

Clubs und Bars

Falls ihr das Club-/Partyleben in Barcelona erleben wollt, kann ich folgende Bars und Clubs besonders empfehlen:

Farola Bar 

  • am Wochenende ab 22:00 Uhr eine gut gefüllte, lebhafte und schöne Bar (mehr Tanzen/Singen als Unterhaltung).

RazzMatazz Club (vor allem donnerstags)

  • nach fast einstimmiger Meinung unseres Umfelds der beste Club in Barcelona.
  • 4 oder 5 verschiedene Floors mit unterschiedlicher Musik (Techno, Spanisch, Hits, House, …).
  • Riesiger Mainfloor, in dem immer eine tolle Stimmung war. 

Downtown Club

L'ovella Negra Bar

  • Große Bars mit erschwinglichen Getränkepreisen (der Standort bei Marina ist gut als Station vor dem RazzMatazz geeignet).

D9 Bar

  • Ähnlich wie Farola eine Tanzbar
  • Ein Besuch macht vor allem am Mittwoch Sinn, da an diesem Tag auch das Erasmus-Bierpong-Turnier stattfindet.

Dont´s:

Teuren Schmuck & Accessoires tragen/Wertsachen sichtbar liegen lassen

Der Mythos, dass es in Barcelona viele Taschendiebe gibt, kann ich definitiv bestätigen. Deshalb solltet ihr (gerade an Touristen-Hotspots und in schlechteren Vierteln) keine teure Uhr, Ketten oder andere Accessoires tragen.

Cocktails von Verkäufern am Strand kaufen

Am Strand gibt es viele Männer, die Cocktails aus Plastikbechern verkaufen. Da die Zutaten oft unhygienisch gelagert werden, solltet ihr davon Abstand halten.